Die Produktion von Hochzeitskleidern verschlingt jedes Jahr Unmengen an Rohstoffen und die Arbeitsbedingungen sind alles andere als fair. Für Deine Green Wedding gibt es jedoch ganz verschiedene Möglichkeiten, ein nachhaltiges Brautkleid zu tragen.
Neue Brautkleider ökologisch und fair kaufen
Faire Brautmode ist in Deutschland noch eine relativ kleine Nische. Im Brautmodegeschäft in Deiner Stadt wirst Du sehr wahrscheinlich nicht fündig, es sei denn, Du wohnst in Hannover. Dort betreibt Rike Winterberg Ihren Brautsalon „elementar“ mit in Deutschland hergestellten Bio Brautkleidern. Die Stoffe für ein nachhaltiges Brautkleid stammen von Lieferanten aus der Region oder Europa. Es werden nur Bio-Baumwolle und hochwertige Naturmaterialien verwendet. Weltweit gibt es noch einige andere Labels für faire Brautmode. Auch wenn die gesamte Produktion nachhaltig abläuft, ist ein Kleid aus Kanada oder den USA nach dem langen Transport nicht mehr ganz so ökologisch. Bei einer Schneiderin vor Ort kannst Du Dir Dein Traumkleid selbst anfertigen lassen. Die Produktion in Deiner Stadt ist schon einmal ein dickes Plus für die Wertschöpfungskette, doch solltest Du auch auf entsprechend zertifizierte ökologische Stoffe achten oder notfalls mitbringen. Eine weitere Adresse für faire Brautmode wäre Etsy, doch auch hier artet die Suche in Detektivarbeit aus.
Brautkleider Second Hand kaufen
Eine weniger zeitintensive Methode, ein nachhaltiges Brautkleid zu finden, besteht im Kauf eines Second Hand Modells. Das wird in der Regel nicht aus Biostoffen bestehen, doch ein Brautkleid ist definitiv zu schade, um nur an einem einzigen Tag getragen zu werden. Einige lokale Brautmodegeschäfte bieten Second Hand Modelle an, daneben wirst Du in den Kleinanzeigen oder sogar am Schwarzen Brett im Supermarkt fündig. Weitere Möglichkeiten, ein gebrauchtes Brautkleid zu finden, stellen verschiedene Onlineplattformen dar. Manko: Während Du im Laden Dein gebrauchtes, nachhaltiges Brautkleid anprobieren kannst, ist der Kauf auf den Internetbörsen verbindlich und ein Umtausch nicht möglich, falls das Brautkleid nicht passt.
Familienerbstücke neu beleben
Alle haben Dir immer gesagt, Du bist wie eine jüngere Kopie Deiner Mutter? Falls Deine Mama noch ihr Brautkleid hat, ist das eine hervorragende Möglichkeit, den Gedanken an faire Brautmode auf diese Weise in Deine Hochzeit zu integrieren. Eine Schneiderin kann schnell die notwendigen Anpassungen vornehmen oder sogar aus Omas Hochzeitskleid ein schickes Minikleid zaubern. Die alte Vorgabe „Etwas Altes, Etwas Neues, Etwas Geborgtes, Etwas Blaues“ hast Du damit schon teilweise erfüllt.
Ein nachhaltiges Brautkleid aus dem Verleih
In einigen deutschen Städten gibt es Brautsalons, die sich auf den Verleih von Kleidern spezialisiert haben. Führe vorab eine Recherche im Internet durch, um herauszufinden, wer diesen Service in Deiner Region anbietet. Einige dieser Webseiten sind nicht besonders modern aufgemacht und die Bilder sind eher altbacken. Lass Dich davon nicht abschrecken und mache Dir selbst Dein Bild im Laden. Faire Brautmode zum Leihen hat den Vorteil, dass es Dir nach der Hochzeit Platz im Schrank und den Stress des Wiederverkaufs erspart. Übrigens: Alle Tipps für Brautkleider gelten auch für Männermode an Eurem großen Tag. Anzüge für den Bräutigam lassen sich ebenfalls fair neu und aus zweiter Hand kaufen, schneidern, leihen oder umarbeiten!